Wir alle produzieren Abfall.

Zusammen mit Norwegen belegt die Schweiz dabei den ersten Platz – allerdings keinen besonders rühmlichen. Doch wie können wir unseren Beitrag leisten, um weniger Abfall zu produzieren?

Genau darüber klärt der neue Rundgang „Abfall – was nun?“ im ERZ (Entsorgung + Recycling Zürich) auf – interaktiv und spielerisch. Im Zuge des Umbaus der dritten Verbrennungslinie der KVA Hagenholz wurde der bestehende Rundgang durch ein neues Konzept ersetzt. Konkret durften wir drei Räumlichkeiten neu inszenieren und umsetzen – mit kleinem Budget, aber grosser gestalterischer Freiheit. Entstanden sind Erlebnisstationen, die informativ und spannend über Themen wie Trennen, Recycling und Metallrückgewinnung aufklären.

Die Aufgabe bestand darin, ein neues Konzept zu entwickeln, das Teile des alten Rundgangs integriert, aber neue Ansätze und Impulse setzt.

Durch klare, einfache szenografische Eingriffe wurde eine neue Atmosphäre geschaffen. Die Räume überzeugen durch ein schlichtes, farbiges und elegantes Design – und durch ein Konzept, das Recycling nicht nur thematisiert, sondern auch in der Ausführung sichtbar macht:

• Verwendet wurden bewusst rezyklierte Materialien

• Secondhand-Exponate wurden integriert

• Stühle aus dem hauseigenen Recyclinghof fanden ebenso neue Verwendung wie alte Aquarien, die nun als elegante Vitrinen Schlacke zeigen – also verbrannten Abfall

Mit einem kleinen Team, kurzen Wegen, viel Spass und einer klaren Macherhaltung konnten wir den Rundgang in kurzer Zeit konzipieren, planen, umsetzen – und termingerecht eröffnen. Der Rundgang richtet sich an Schulklassen, Studierende, Unternehmen, politische Instanzen und an alle Interessierten, die ihren Umgang mit Abfall hinterfragen möchten.

Das Ziel: Ein Bewusstsein schaffen, wie jede:r im Alltag zur Vermeidung von Abfall beitragen kann – vom Einkauf bis zur Entsorgung.

Im Zentrum steht die persönliche Frage: Was möchte – und kann – ich selbst tun?